Hast du auch das Gefühl, dass fast täglich eine neue Revolution in der KI-Branche im Newsletter auftaucht? Kling 2.0 ist das neueste Modell, das für Aufsehen sorgt. Entwickelt von Kling AI, verspricht dieses leistungsstarke Tool (hier ausprobieren), Branchenführer wie Runway Gen 4 und Google Veo 2 mit beeindruckender Kinoqualität und Präzision zu übertreffen. Mit Funktionen wie Bild-zu-Video-Generierung und Text-zu-Bild-Erstellung setzt sich Kling 2.0 an die Spitze der KI-Video-Generatoren. Doch hält es wirklich, was der Hype verspricht? In diesem Test nehmen wir Kling 2.0 in mehreren spannenden Herausforderungen unter die Lupe, vergleichen es mit dem Vorgängermodell und entdecken die neuen Features. Egal ob du Content Creator, Filmemacher oder einfach neugierig auf KI bist – dieser Guide hilft dir zu entscheiden, ob sich Kling 2.0 für dich lohnt. Finden wir heraus, ob dieses KI-Kraftpaket wirklich die Zukunft des Geschichtenerzählens ist.
Leistung in Herausforderungen
Um herauszufinden, ob Kling 2.0 wirklich hält, was es verspricht, haben wir es mit zwei Konkurrenten verglichen: Runway Gen 4 und Google Veo 2. So haben sich die drei Modelle in unseren fünf anspruchsvollen Tests geschlagen:
Frau-und-Papagei-Challenge
Kling 2.0 hat diese Aufgabe perfekt umgesetzt: Eine Frau blickt auf ihre Hände, die Kamera folgt ihrem Blick, und dann landet ein Papagei auf ihren Händen. Das Modell hat die Bewegung Schritt für Schritt genau wie gewünscht dargestellt. Runway Gen 4 hat den Anfang verpasst und zeigte den Papagei von Anfang an. Google Veo 2 produzierte völlig unnatürliche Bewegungen – ein Vergleich ist kaum nötig. Die Präzision von Kling 2.0 bei aufeinanderfolgenden Bewegungen hebt es deutlich ab.
Überflutete-Stadt-Challenge
Überflutungen sind für KI-Modelle eine echte Herausforderung, aber Kling 2.0 hat überzeugt. Das Wasser strömte dynamisch durch die Stadt, schob Autos und füllte die Straßen realistisch. Runway Gen 4 hat das Thema verfehlt und stattdessen eine willkürliche Ozeanwelle erzeugt, die auf die Kamera zuschießt. Bei Google Veo 2 wirkte die Überflutung statisch und unvollständig – die Bewegung erinnerte kaum an eine echte Flut. Kling 2.0 überzeugt durch realistische Umwelteffekte: Die Flut wirkt kraftvoll und die Interaktion mit Autos und Gebäuden ist sehr gelungen.
Galoppierendes-Pferd-Challenge
Schnelle Actionszenen sind die große Stärke von Kling 2.0. Das galoppierende Pferd wirkt dynamisch und schnell. Das Gesicht der Figur war etwas unscharf, aber das war noch im Rahmen und kein großer Fehler. Runway Gen 4 lieferte nur ein enttäuschendes Zeitlupen-Pferd, das die gewünschte Geschwindigkeit nicht erreichte. Bei Google Veo 2 bewegte sich das Pferd kaum – es sah eher aus, als würde es "schweben", während ein Soldat unnatürlich hinterherlief. Die Dynamik von Kling 2.0 macht es zur ersten Wahl für schnelle und actionreiche Szenen.
Schwebende-Bibliothek-Challenge
In dieser Aufgabe wurde Kling 2.0 dazu aufgefordert, eine alte Bibliothek mit schwebenden Möbeln und Büchern zu erstellen. Die Szene wurde mit einer sanften Kameraneigung nach unten genau wie gewünscht umgesetzt – fast wie in einem Film. Runway Gen 4 ließ zwar Objekte schweben, bewegte die Kamera aber nur vertikal statt zu neigen, was nicht der Vorgabe entsprach. Man sieht, dass Runway ein gutes Modell ist, aber immer einen Teil der Anweisung verfehlt. Google Veo 2 ließ nur die Bücher schweben und ignorierte die Kamerabewegung komplett. Kling 2.0 hebt sich durch seine beeindruckende Detailgenauigkeit bei Objekt-Schwebung und Kameraführung deutlich ab.
Samurai-Kampf-Challenge
Kampfszenen sind für KI-Modelle weiterhin eine echte Herausforderung – auch für Kling 2.0. Zwar wurden die Samurai-Bewegungen gegenüber früheren Versionen verbessert, aber die Schwerter wirkten beim Zusammenprall nicht mehr stimmig. Runway Gen 4 zeigte einen dynamischen Kampf, hatte aber ähnliche Probleme, während Google Veo 2s Ergebnis eher wie eine höfliche Auseinandersetzung als ein Kampf aussah. Kling 2.0 macht Fortschritte, aber komplexe Interaktionen sind noch ausbaufähig.
Vergleich zu Version 1.6
Kling 2.0 tritt nicht nur gegen andere Modelle an – es ist auch ein deutlicher Fortschritt gegenüber seinem Vorgänger, Version 1.6. Diese vier Beispiele zeigen, wo Kling 2.0 sich verbessert hat:
Adler-Schub
In Version 2.0 entsprach das Ergebnis genau unserer Vorgabe: Der Mann gibt dem Adler einen sanften Schubs, der daraufhin mit dynamischen Flügelschlägen natürlich abhebt. In Version 1.6 war die Szene statisch – ein typisches Problem bei Bewegungsgenerierung – und der Flug des Adlers wirkte gezwungen und steif. Die Verbesserung in Sachen Bewegungsrealismus ist inzwischen deutlich zu erkennen.
Wolf läuft
Der Wolf in Kling 2.0 läuft flüssig und dynamisch, während der Wolf in Version 1.6 eher unbeholfen, fast "lahm" wirkte. Die Fähigkeit des neuen Modells, natürliche und schnelle Bewegungen darzustellen, ist ein echter Fortschritt für Tier- und Actionszenen.
Menschliche Emotion
Version 2.0 behebt endlich das vorher störende Problem ungewollter Lippenbewegungen. In der von uns gewünschten Wutszene blieben die Lippen der Frau ruhig – ganz im Gegensatz zu Version 1.6, wo sie sich grundlos wild bewegten. Dieses kleine, aber entscheidende Detail macht die Emotionen viel authentischer und hebt das Modell auf ein neues Niveau.
Schießerei-Szene
Die Schießerei in Version 2.0 ist spannend und äußerst dynamisch, wird aber zur Mitte hin chaotisch, da plötzlich neue Figuren auftauchen und andere verschwinden. Die Szene in Version 1.6 war zwar statischer, dafür aber deutlich übersichtlicher. Die Dynamik von Kling 2.0 sorgt für Nervenkitzel, geht aber auf Kosten der Stabilität. Für Kreative, die Action wichtiger finden als perfekte Logik, ist dieser Kompromiss jedoch lohnenswert.
Neue Funktionen
Kling 2.0 bietet nicht nur bessere Leistung – es bringt auch starke neue Funktionen, die die kreativen Möglichkeiten erweitern. Diese sind über Tools wie Image-to-Video und Text-to-Image zugänglich.
Multi-Elemente
Dieses Highlight, genannt multimodales visuelles Prompting, ermöglicht es Nutzer:innen, Elemente in Videos per Text- und Bildreferenz hinzuzufügen, zu entfernen oder auszutauschen. So kann man zum Beispiel einen Papagei von der Schulter eines Roboters entfernen oder eine Figur in ein Opernhaus voller Lava setzen. Es erinnert an das Swap-Tool von Pika, ist aber flexibler. Hinweis: Diese Funktion ist noch nicht in Version 2.0 integriert, soll aber bald kommen.
Änderungen bei Image-to-Video
Kling 2.0 hat den bisherigen Profi-Modus sowie den Kreativität-vs.-Prompt-Regler entfernt, um die Bedienung zu vereinfachen. Auch die Frame-Unterstützung ist aktuell nicht mehr verfügbar. Das mag einige enttäuschen, aber die meisten nutzen KI ohnehin für unkomplizierte und überzeugende Ergebnisse – unabhängig vom eigenen Können. Fortgeschrittene Nutzer:innen könnten sich eingeschränkt fühlen, aber die Resultate sprechen für sich. Probieren Sie dieses Feature direkt im Image-to-Video-Tool von Kling aus.
Nachteile
Trotz aller Stärken hat Kling 2.0 auch einige Schwächen, die Interessierte bedenken sollten.
Generierungszeit
Geduld ist bei Kling 2.0 gefragt: Im Test dauerte die Erstellung eines 5-Sekunden-Videos ganze 39 Minuten – vermutlich wegen hoher Serverauslastung. Auch wenn die KI die Arbeit übernimmt, ist das für Kreative mit engen Deadlines kaum akzeptabel. Noch schlimmer: Ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, muss man erneut 39 Minuten warten! Hoffentlich verbessert sich die Serverkapazität, sobald das Modell weiterentwickelt wird.
Kosten
Mit 100 Credits pro 5-Sekunden-Video ist Kling 2.0 teuer – und ein unbegrenzter Tarif ist nicht in Sicht. Die Preiserhöhung gegenüber früheren Versionen ist enttäuschend. Das Modell ist zwar gut, aber für viele Nutzer kaum zugänglich. In der Pressekonferenz wurde eine günstigere Version angedeutet, aber wann sie erscheint, ist unklar. Bis dahin müssen preisbewusste Kreative wohl nach Alternativen suchen.
Fazit
Kling 2.0 ist ein großer Fortschritt in der KI-Videoerstellung. Das Modell liefert kinoreife Qualität, dynamische Bewegungen und versteht Prompts beeindruckend gut. Es übertrifft Konkurrenten wie Runway Gen 4 und Google Veo 2 in den meisten Bereichen und ist eine deutliche Verbesserung gegenüber Version 1.6. Funktionen wie Bild-zu-Video und Text-zu-Bild machen es zu einem vielseitigen Werkzeug für Kreative. Allerdings gibt es ernsthafte Nachteile: lange Wartezeiten und hohe Kosten. Wer Wert auf erstklassige Visuals legt und Geduld (sowie das nötige Budget) mitbringt, sollte Kling 2.0 ausprobieren. Für alle mit knappem Budget oder wenig Zeit ist es vielleicht zu aufwendig. Doch mit einer günstigeren Version in Aussicht könnte Kling 2.0 schon bald das Standard-Tool für Kreative werden. Bereit, es selbst zu testen? Probiere Kling 2.0 aus und entfessle deine Kreativität.